Kaum bin ich in Italien angekommen, wurde ich - so wie bereits im letzten Jahr - von meinem italienischen Freund und Namensvetter Mario Cantalotti, von der Gazzetta dello Sport, begrüßt. “Euch wird mal so schnell auch nicht wieder los” scherzte er, ehe wir uns in den königlichen Park der italienischen Stadt Monza nordöstlich von Mailand aufmachten.
Wegen ihrer langen Geraden und des hohen Vollgasanteils wird der Autodromo Nazionale di Monza auch als letzte Hochgeschwindigkeitsstrecke der Moderne bezeichnet.
Mit maximaler Geschwindigkeit geht es auf der Start-/ Zielgerade auf die erste Rechts/Links Schikane zu. Die Variante del Retifilo ist der Abschnitt, wo man die Geschwindigkeit am meisten reduzieren muss.
In dieser Kurve ist - nach dem Start - ein “Blechaustausch” fast nicht zu vermeiden. Fährt man zu stark auf den inneren Bordstein, kann das auch dazu führen, dass das Auto springt und an Stabilität verliert.
Die nächste langgezogene Rechts kann mit Vollgas durchfahren werden, ehe die die zweite langsame Schikane auf einen wartet. 100m bis 150m vor der ersten Links stark abbremsen, dann sofort wieder Rechts.
Auch in dieser Schikane sollte man nicht zu sehr über die Bordsteine fahren, da auch hier Instabilität und ein Untersteuern oder “ausheben” droht.
Die Kurven 6 und 7 bilden die bekannten “Lesmo” Kurven. Für die erste Rechtskurve ca. 50m vorher die Geschwindigkeit verringern und von Innen nach Außen treiben lassen. Kurz Vollgas und die zweite Rechtskurve ebenfalls ca. 50m vorher anbremsen. Innen über den Curb und am Scheitelpunkt wieder Gas geben … aber aufpassen, denn wenn das Fahrzeug zu stark untersteuert und man soweit herausgetragen wird, findet man sich schnell im Kiesbett wieder und hat Mühe, schnell zurück auf die Strecke zu kommen.
Mit der Variante Ascari beginnt der dritte Sektor. Hierbei handelt es sich um eine Hochgeschwindigkeitskurve, die auf eine Gerade führt. Sobald man unter der Unterführung durch ist, heißt es wieder volle Konzentration. Für die nächste Links/Rechts/Links Kombination sollte man sich auf der Geraden rechts halten und zwischen dem 100m und 150m Schild bremsen.
Darauf achten, dass der Scheitelpunkt von Kurve 8 getroffen wird. Entlang der Curbs in Kurve 9 und anschließend vorsichtig Gas geben. Wer es hier übertreibt, kann schnell das Auto verlieren. Am Ende nochmal links in Kurve 10. Um die optimale Ausgangsgeschwindigkeit erreichen zu können, sollten die Bordsteine auf der Außenseite mitgenommen werden.
Die letzte Kurve ist nochmal etwas “tricky”, da sie dazu verleitet, zu spät zu bremsen, was in der Regel unweigerlich dazu führt, herausgetragen zu werden.
Die Curva Alboretto (ehemals Parabolica) ist eine Kurve, die beim Eingang eng ist und sich zum Ausgang hin öffnet. Hier heißt es, so spät wie möglich bremsen und kurz danach gleich wieder vorsichtig zu beschleunigen.
In der Regel bremst man ca. 100m vorher von Links an und zieht dann allmählich rechts in Richtung der Innenseite der Kurve. Wichtig ist, dass in der Kurve der Lenkwinkel konstant gehalten wird.
Anschließend lässt man sich wieder nach außen tragen und sobald die Außenseite erreicht wurde, heißt es wieder Vollgas auf die lange Start-/Zielgerade.
Die durchschnittliche Rundenzeit (in den oberen Ligen) liegt circa zwischen 1:45 min und 1:46 min.
Nach der Streckenbegehung mit einigen meiner italienischen Kollegen, hieß es am Ende des Tages dann: Ciao ragazzi, ci rivediamo in Italia il 28 settembre al Lago Maggiore … oder für alle, die kein Italienisch sprechen:
Tschüss Jungs, wir sehen uns in Italien wieder am 28. September in Lago Maggiore 😁