🇭🇷 20.08. S27 - Rennen 3 Dragon Trail - Küste 🇭🇷
Für das dritte Rennen geht es von Italien nach Kroatien. Ende der letzten Saison haben wir auf der Küstenvariante das Finale bestritten, jedoch auf der Vorwärtsvariante.
Die Bestzeit im Rennen lag damals bei 1:37,294 und wurde auch dort von AlleyOop_TTX aufgestellt.
In der Rückwärts-Variante entfaltet die Küstenstraße eine ganz eigene Dynamik. Vertraute Kurven erscheinen plötzlich in neuem Licht und vor allem die gefürchtete “Todes-Schikane” lässt diesmal nicht lange auf sich warten. Wer sich dort einen Schaden einfängt, muss fast eine kpl. Runde fahren, ehe er diesen reparieren lassen kann. Was das Setup angeht, so gab es vor einem Fahrer aus einem sehr bekannten Team sogar einen Geheimtipp. Man soll einfach das Setup der letzten Saison nehmen und rückwärts einstellen. Ist das evtl. der Schlüssel zum Erfolg? 😀
Key-Features der Strecke:
- Rundenanzahl: 36 ≙ 187,5 km Gesamt
- Streckenlänge: 2661 Meter
- Längste Gerade: 915 Meter
- Höhenunterschied: 54 Meter
- Anzahl Kurven: 10 Kurven
Streckenbeschreibung:
Der Bremspunkt für die erste enge Linkshaarnadel liegt kurz vor dem Kerb auf der rechten Seite. Von dort aus lenkt man eng nach innen, hält das Fahrzeug sauber auf der Linie und beschleunigt vorsichtig heraus, ohne dass das Heck ausbricht. Anschließend geht es mit Vollgas auf die lange Gerade, die im Tunnel nur einen leichten Rechtsknick hat.
Danach wartet das Herzstück der Strecke: Kurve 2-5 die berüchtigte „Schikane des Todes“, diesmal aus der Gegenrichtung. Mit genügend Fahrzeugkontrolle ist sie sogar ohne Bremsen zu meistern – allerdings empfiehlt es sich, am Kurveneingang kurz vom Gas zu gehen. Wer innen bleibt, kann zur Stabilisierung eventuell einen Gang herunterschalten und sofort wieder hochschalten. Ist das Auto im ersten Teil ruhig, kann man den zweiten Abschnitt der Schikane voll durchziehen. Diese Passage erfordert Erfahrung und Übung, belohnt aber mit einem unvergleichlichen Flow entlang der Küste.
Bei Kurve 6 handelt es sich um eine 180-Grad-Linkskurve. Hier lohnt es sich, lange außen zu bleiben, um dann innen über den Kerb einzulenken. Am Scheitelpunkt beschleunigt man bereits wieder und trägt die Geschwindigkeit den Berg hinauf. Oben angekommen führt ein Rechtsknick an der Michelin-Werbung vorbei bergab zur nächsten Rechtskurve. Der Einlenkpunkt liegt hier ebenfalls bei der 50-Meter-Markierung, doch Vorsicht: Über die Kerbs zu fahren kann heikel werden, da die Strecke noch immer Gefälle hat.
Mit den Kurven 8-10 folgt eine schnelle S-Kombination: Weil die Strecke weiterhin abfällt, kann zu aggressive Fahrweise schnell die Fahrzeugstabilität kosten.
Der letzte Sektor startet mit einer engen Linkskurve - Turn 12. Sie wird meist im niedrigen Gang genommen. Danach lassen sich die beiden nächsten Bögen mit Vollgas durchfahren, bevor die Strecke mit Kurve 15 und 16 in eine letzte enge Links-Rechts-Passage mündet, in der man noch viel zeit liegen lassen kann. Diese Kombination im zweiten oder dritten Gang erfordert Präzision – und ist ein beliebter Ort für Überholmanöver, da man von außen anfahren und innen eng abtauchen kann.
Hat man diese Schlüsselstelle gemeistert, heißt es nur noch: „Pedal to the metal!“ Ein leichter Linksbogen führt hinaus auf die Start-Ziel-Gerade. Links taucht die Boxeneinfahrt auf, ehe wenige Meter später die Ziellinie die Runde abschließt.