Das vierte Rennen der Saison und das erste auf dem asiatischen Kontinent findet - wer hätte das gedacht - in der japanischen Hauptstadt Tokio statt. Vor 165 Tagen (vom kommenden Mittwoch aus gesehen) waren wir das letzte Mal in dieser wunderschönen Stadt.
Auf den ersten Blick vielleicht etwas chaotisch und unüberschaubar, da man sich im Gewirr aus Neonreklamen, japanischen Schriftzeichen und Menschenmassen zurecht zu finden. Man findet aber relativ schnell heraus, dass es eigentlich ganz einfach ist!
Erstaunlicherweise sind wir jedoch noch nie die Süd Variante gegen den Uhrzeigersinn gefahren … zumindest nicht seit meinen Aufzeichnungen … und die fangen in Saison 14 an.
Key-Features der Strecke:
- Länge: c.a. 6,6 km
- Längste Gerade: 900 m
- Kurvenanzahl: 16
- Höhenunterschied: 24 m
Streckeninformation:
Die Strecke ist ein typischer Straßenkurs, der auf einer Autobahn verläuft. Das bedeutet, dass es keine Auslaufzonen gibt, und selbst kleine Fehler können fatale Folgen haben. Im besten Fall hinterlässt ein Fahrfehler nur Lackkratzer, im schlimmsten Fall kann es jedoch zu schweren Schäden an der Aufhängung oder sogar am Motor kommen. Besonders kritisch: Sollte das Fahrzeug beschädigt werden, kann der Weg zur Box sehr lang und kostspielig für die Rundenzeit sein.
Eine weitere Besonderheit dieser Strecke ist die Position der Boxengasse, die sich an einer völlig anderen Stelle als die Start-/Zielgerade befindet. Fahrer müssen sich daher rechtzeitig für einen Boxenstopp „einordnen“ und diesen gut planen, um Zeitverluste zu minimieren.
Streckenbeschreibung /-layout:
Die Runde beginnt auf einer langen, breiten Start-/Ziel-Gerade, die reichlich Platz für einen guten Start und hohe Geschwindigkeiten bietet. Kurve 1 ist ein relativ schneller Linksbogen, der im 4. Gang problemlos durchfahren werden kann, bevor man in die längste Gerade der Strecke einbiegt.
Diese Gerade misst etwa 1,2 km und bietet die perfekte Gelegenheit, sich im Windschatten heranzusaugen und den Vordermann am Ende der Geraden möglicherweise auszubremsen.
Am Ende der Geraden folgt der anspruchsvollste und langsamste Teil der Strecke: die Kurven 2 bis 5. Hier ist Präzision entscheidend, denn Fehler kosten viel Zeit. Besonders am Ausgang von Kurve 5 ist Vorsicht geboten: Zu frühes Beschleunigen kann das Fahrzeug gegen die Leitplanke drücken, was unweigerlich zu Zeitverlust führt.
Weiter geht es in Richtung Kurve 6. Ähnlich wie Kurve 1 handelt es sich hierbei auch um einen relativen schnellen Bogen, diesmal jedoch rechts rum.
Anschließend führt die Strecke in einen langen, geschwungenen Tunnelabschnitt. Die leichten Kurven des Tunnels lassen sich mit Vollgas meistern und bieten eine kurze Verschnaufpause, bevor die nächste Gerade folgt. Nach Kurve 10 führt die Strecke wieder ein Stück geradeaus.
Wer einen Boxenstopp plant, sollte sich hier links einordnen, da die Boxengasseneinfahrt am Ende dieser Geraden beginnt. Fahrer, die weiter auf der Strecke bleiben, erwartet mit Kurve 11 eine enge Haarnadel, die oft im ersten Gang genommen wird. Hier ist ein sauberer Kurvenausgang entscheidend, um schnell wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. Nach der Haarnadel sollte man sich nach Möglichkeit zur Mitte oder rechten Seite orientieren, da sich links die Boxenausfahrt befindet.
Der folgende Abschnitt, Kurven 13 bis 16, ist ein schneller, flüssiger Kurvenkomplex. Diese Kurven lassen sich mit hoher Geschwindigkeit durchfahren, erfordern jedoch volle Konzentration, da die engen Begrenzungen keine Fehler verzeihen.
Kurve 16, ein Linksbogen, leitet zurück auf die Start-/Ziel-Gerade. Hier bieten sich erneut Gelegenheiten für Windschattenfahrten und Überholmanöver, bevor die nächste Runde beginnt.
Ich vermute mal, die schnelleren Fahrer werden hier Rundenzeiten um die 1:54,xx (tief) schaffen.