Von Europa geht es nun nach Amerika und erneut in das Hochgebirge im Westen der Vereinigten Staaten.
Bereits in der letzten Saison durften wir auf der Strecke Trail Mountain zu Gast sein und auch dort war es das dritte Rennen. Im Gegensatz zur letzten Saison fahren wir diesmal jedoch “andersherum”, d.h. die Rückwärts Variante. Das Rennen startet auch nicht am Abend, sondern in der Dämmerung.
Wer diese Strecke noch nicht kennt, sollte sich vielleicht mal etwas mehr Zeit bei der Streckenbegehung lassen und die atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft in vollen Zügen genießen. Sitzt man nämlich erstmal unter Rennbedingungen im Auto, wird man dafür vermutlich keine Zeit mehr haben.
Besondere Eigenschaft der Strecke sind die zahlreichen Höhenänderungen sowie der Wechsel aus langen Geraden - auf denen der Windschatten gut genutzt werden kann - und den zum Teil engen Kurven. Hohe Geschwindigkeiten und Fahrzeugbeherrschung sollte man auf der Strecke sorgfältig steuern können.
Mit einer Gesamtlänge von ca. 5,5 km gehört sie zu einer der längeren Strecken im Rennkalender. Es werden daher “nur” 32 Runden gefahren. Für eine Runde benötigen die besten Fahrer um die 1:49,5xx. Wir dürfen gespannt sein, ob wir in den Rennen 1:48er Zeiten sehen, wenn die Tanks fast leer sind 😉
Streckenbeschreibung:
Los geht es wie immer auf der langen Start-/Zielgeraden 🙂.
Auf der Rückwärtsvariante ist die erste Kurve gleichzeitig auch die langsamste Kurve sowie eine Schlüsselstelle. Hierbei handelt es sich um eine sehr enge Links-Rechts Kombination, die meistens im ersten Gang gefahren wird. Bremst man die erste Kurve zu spät an, fährt man entweder geradeaus in die Wand oder muss die Kurve in so einem schlechten Winkel durchfahren, so dass auch gleich Kurve Zwei schwer zu durchfahren sein wird.
Anschließend kommt man auf eine kurze Gerade und nähert sich mit ca. 200 km/h Kurve 3. Hierbei handelt es sich um einen schätzungsweise 100° Rechtsbogen, der mit ca. 110 km/h durchfahren werden kann.
Weiter geht es in die Kurven 4, 5 und 6, drei aufeinanderfolgende Kurven. Vor allem in Kurve 3 kommt es auf präzises Lenken und Bremsen an. Passt das nicht, erwartet einen am Kurvenausgang ein hoher Bordstein, der das Auto unsanft abgebremst und ggf. einen Schaden verursacht. Nach Kurve 3 geht es dann schlangenförmig bergab.
Kurz nach der Zwischenzeitnahme heißt es auch wieder voll in die Eisen zu steigen.
In dem folgenden 180° Rechtsbogen ist die Linie wieder sehr wichtig. Innen halten, so dass man am Scheitelpunkt ungefähr eine Geschwindigkeit von 125 km/h hat. Erwischt man den richtigen Winkel, heißt es nur noch Vollgas. Am Kurvenausgang mit den linken Reifen auf die blau/weißen Curbs und mit Höchstgeschwindigkeit auf die Gerade durch den Tunnel.
Kurz vor Tunnelende muss man für Kurve 8 - ein 90° Rechtsbogen - anbremsen … nach innen ziehen und aufpassen, dass es einen nicht zu weit nach außen trägt. Dort wartet nämlich bereits der nächste kleine Tunnel … und bekanntermaßen sind Tunnelwände meistens doch etwas stabiler als Autokarosserien 😂
Nach dem Tunnel folgt wieder eine Kurvenkombination. Kurve 11 - die letzte der drei Kurven - muss wieder stark angebremst werden. Hier ist etwas Vorsicht geboten, da man aus einem Bergabstück kommt und somit das Fahrzeug etwas unruhig werden könnte.
Abbremsen auf ca. 100 km/h, links über die Curbs, am Scheitelpunkt vorsichtig beschleunigen und am Kurvenausgang sich gleich wieder nach links orientieren.
Es folgt der letzte Tunnel, in dem sich Kurve 12 befindet. Erneut ein 180° Rechtsbogen. Kurz vor dem Tunnel runter vom Gas und ggf. leicht auf die Bremse und nach innen ziehen. Da es auch hier abschüssig ist, rollen lassen und evt. - je nach Fahrzeugsetup - mit der Bremse die Geschwindigkeit leicht korrigieren. Im Scheitelpunkt sollte die Tachonadel (oder das Display ^^) eine Geschwindigkeit von um die 125 km/h anzeigen.
Zum Schluss folgen dann noch die Kurven 13, 14 und 15. Mit dem richtigen Setup und vor allem Können, können diese Kurven alle mit Vollgas durchfahren werden … solange man die optimale Linie gefunden hat.
Die meisten werden aber vermutlich “oben” auf Kurve 14 leicht lupfen. Nach Kurve 14 geht es nämlich leicht bergab und da man mit einer Geschwindigkeit von über 215 km/h ankommt, kann es schon vorkommen, dass das Fahrzeug unruhig wird … und das hat dann meistens zur Folge, dass man wenig oder keine Kontrolle über das Auto mehr hat.
Hat man diesen Abschnitt jedoch erfolgreich gemeistert, geht es mit durchgedrücktem Gaspedal zurück auf die lange Start-/Zielgerade.