Das letzte Rennen in dieser Saison steht vor der Tür. Am 21.12. heißt es in der afterWork Racing League zum letzten Mal in diesem Jahr “Ladies and Gentlemen … please start your engine … and switch your lights on”, denn es wird dunkel 😨.
Und auf welcher Strecke könnte so ein Saisonabschluss am Besten stattfinden? Natürlich auf der Nordschleife - die grüne Hölle - ein Mythos … man liebt sie oder man hasst sie. Ich könnte jetzt viel über die Strecke schreiben, aber da es schon genug Bücher dazu gibt, fasse ich mich relativ kurz 😉
Die Nürburgring Nordschleife ist die längste permanente Rennstrecke der Welt. Die knapp 21 Kilometer lange Strecke verläuft mit 73 Kurven durch die Wälder der Eifel und überwindet dabei rund 300 Höhenmeter. Es ist eine wunderschöne Strecke, die aber stets vollste Aufmerksamkeit erfordert, denn der kleinste Fehler kann schlimme Folgen haben, da es so gut wie keine Auslaufzonen gibt. Jede kleinste Unachtsamkeit kann dazu führen, dass man von der Strecke kommt und sich einen Fahrzeugschaden einhandelt … der Weg zur Box ist dann meistens seeeeeehr lang. Nicht umsonst nannte Jackie Stewart die Strecke einst: "Grüne Hölle".
Im Sommer 1925 erfolgte im Herzen der Eifel der Spatenstich für eine in der Welt des Motorsports unvergleichliche Rennstrecke. Mit Kosten von 14 Millionen Reichsmark und der Arbeit von zeitweise rund 2.500 Menschen errichtet, feierte der damals 28,265 Kilometer lange Kurs nur zwei Jahre später seine Premiere. Das Eifelrennen für Motorräder 18.06.1927 und das folgende Automobilrennen am 19.06.1927 gingen als Geburtsstunde des Nürburgrings in die Geschichte ein.
Seinerzeit lag mitten in den Eifelbergen eine geschlossene Schleife mit fast 180 Kurven, die auf 22 Kilometer verteilt waren.
Bedingt durch den Weltkrieg fanden zwischen 1940 - 1946 keine Rennen statt. Anstelle dessen diente das Sporthotel in den Kriegsjahren als Lazarett sowie als Sitz eines Divisionsstabes.
Am 17.08.1947 fanden auf der damaligen Südschleife wieder Rennen für Motorräder mit und ohne Seitenwagen statt und am 29.07.1951 startete die F1 ihren großen Preis von Deutschland.
Der Bezeichnung “Die grüne Hölle” entstand im Jahre 1968. Als Jackie Stewart bei seiner Anreise zum Grand-Prix von Deutschland den verregneten Nürburgring aus dem Flugzeug betrachtete, sagte er diesen Satz zu seinem Fahrerkollegen Graham Hill.
Aufgrund einer Reihe tragischer Unfälle und immer schneller werdender Autos, gab es der 1960er umfassende Umbauarbeiten. es wurden Fangzäune, Seitenstreifen und Leitplanken auf der zuvor von Hecken gesäumten Strecke installiert. Die Kosten lagen damals bei ca. 17 Millionen DM (an unserer Jungspunde: Das war die damalige Währung von uns alten Knackern, mit der man sich damals noch einen Atari, Commodore oder eine PS1 kaufen konnte 😛
Durch den tragischen Unfall von Niki Lauda am 01.08.1976 fuhr auch die F1 vorerst das letzte Mal auf dieser Strecke. Daraufhin wurde der Bau einer neuen, kürzeren und modernen Rennstrecke beschlossen, die Verhandlungen mit dem Land wurden jedoch erst 1981 abgeschlossen.
Die damalige Südschleife wurde aufgegeben und die Nordschleife auf die heute aktuelle Streckenlänge von 20,832 Kilometer verkürzt. Nach drei Jahren Bauzeit, am 12.05.1984, wurden die neue Rennstrecke und das „Rennsportmuseum“ eröffnet.
Am 28.11.2007 startete dann der Ausbau einer Business- und Eventlocation mit einem vielfältigen Erlebnis- und Übernachtungsangebot.
Für uns ist es das letzte Rennen in diesem Jahr und auch wenn es auf der Strecke nicht schneien wird, so ist die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich hoch, dass es eine Rutschpartie werden könnte.
Last but not least … bleibt mir noch zu sagen: Bleibt alle schön gesund und kommt gut ins nächste Jahr … und so Gott will, werde ich euch nächstes Jahr wieder mit neuen aWM News belästigen 🤣